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WKN: A3D1ZP

Big Oil investiert in Wasserstoff

Aktualisiert: 22. Jan. 2023


Internationale Ölkonzerne investieren in Wasserstoff – ein grundsätzlich unwirtschaftlicher Energieträger. Staatliche Lenkung macht Investitionen dennoch sinnvoll. Denn die Konzerne erhalten finanzielle Zuschüsse. Aber auch in strategischer Hinsicht können sich Investitionen rechnen. Aufgrund zunehmender Elektromobilität verlieren Ölkonzerne kontinuierlich Marktanteile. Die Sicherung einer starken Stellung bei alternativen Wasserstoffantrieben ist ein Weg, sich gegen Stromkonzerne bei der „Betankung“ von Fahrzeugen zu behaupten.



Zapfsäule Wasserstoff Auto


Ölkonzerne investieren in Wasserstoffprojekte


In ganz Deutschland schießen Wasserstoffprojekte wie Pilze aus dem Boden. Und deutsche Ableger internationaler Ölkonzerne mischen kräftig mit. Shell Deutschland verkündete im September 2020, es wolle bis zum Jahr 2030 zum führenden deutschen Anbieter von grünem Wasserstoff werden. Shell sieht Deutschland als Schlüsselmarkt. Das Unternehmen möchte sogar bis 2050 zu einem Netto-Null-Emissions-Energieunternehmen werden. BP Deutschland gab im März 2021 bekannt, dass es dem Bau einer Wasserstoffproduktionsstätte im norddeutschen Lingen näher gekommen ist, die mit Strom aus einem Offshore-Windpark von Ørsted beliefert werden soll. Ørsted ist wiederum ein dänisches Ölunternehmen, das sich strategisch den erneuerbaren Energien verschrieben hat. Mittlerweile ist es ein international führender Betreiber von Offshore-Windparks. Letztendlich ist die Liste der Ölkonzerne, die in Wasserstoff investieren, lang, darunter auch Eni aus Italien, Orlen aus Polen, Neste Oil aus Finnland.




Wasserstofftechnik nicht wirtschaftlich


Die Wasserstofftechnik hat sich im Zeitalter der Industrialisierung nicht durchgesetzt, weil sie zu unwirtschaftlich war. Denn bei der Umwandlung von Strom zu Wasserstoff gehen rund 30 Prozent der Energie verloren. Der deutsche Ingenieurwissenschaftler und Professor für regenerative Energiesysteme Volker Quaschning sagte, „Wir werden einen gigantischen Strombedarf haben, wenn wir das Erdgas durch grünen Wasserstoff ersetzen wollen. Den können wir in Europa wahrscheinlich gar nicht decken, es gibt auch kein Land, was hier auf dem Weg ist, dass wir jetzt in wenigen Jahren große Überschussmengen an grünem Strom und damit auch dann Möglichkeiten für grünen Wasserstoff haben werden.“



Investitionen aufgrund staatlicher Lenkung


Der deutsche Staat hat sich selbst zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 Treibhausgasneutralität zu erreichen. Es wurde sogar eine gesetzliche Selbstverpflichtung durch das Bundes-Klimaschutzgesetz begründet. Teil der Klimastrategie der Bundesregierung ist die Nationale Wasserstoffstrategie. Sie sieht auch die finanzielle Förderung von deutschen Unternehmen vor, damit diese überhaupt in den Energieträger Wasserstoff investieren. Im Jahr 2021 gab die Bundesregierung ein vorläufiges Investitionsvolumen von acht Milliarden Euro in den Wasserstoffsektor bekannt. Getragen die staatlichen Finanzierungen von düsteren Zukunftsprognosen. Es wird gewarnt vor Extremwetterereignissen wie Hitzewellen, Starkregen, Hochwasser, Dürren und tropischen Wirbelstürmen, vor einem Anstieg des Meeresspiegels um bis zu 1,1 Meter und vor Erdrutschen, Lawinen und Fluten, welche die menschlichen Existenzgrundlagen bedrohen könnten.



Elektrifizierung des Verkehrs aufhalten?


Investitionen in unwirtschaftlichen Wasserstoff werden also aus Unternehmenssicht wirtschaftlich, wenn der Staat entsprechende Rahmenbedingungen schafft. Unter vorgehaltener Hand wird jedoh gemunkelt, es gäbe noch andere Gründe, weshalb Big Oil in Wasserstoff investiert. Aufgrund des politischen Ziels, Verbrennermotoren schrittweise von den Straßen zurückzudrängen, gab es einen Boom bei Elektrofahrzeugen. Problem: Das „Auftanken“ erfolgt dezentral und kann praktisch an jeder Steckdose erfolgen. Die Stromlieferung erfolgt aber durch einen anderen Wirtschaftszweig – der Ölindustrie droht ein massiver Verlust von Marktanteilen. Für Wasserstoff-Pkw wiederum sind Tankstellen erforderlich, die von der Ölindustrie betrieben werden. Alleine Shell hat weltweit über 44.000 Tankstellen. Das sind mehr, als es McDonald’s-Filialen gibt.



FAQ


Was ist grüner, blauer, grauer und türkiser Wasserstoff?

Grüner Wasserstoff wird aus erneuerbaren Energien wie Wind oder Sonne gewonnen. Blauer Wasserstoff wird aus Erdgas hergestellt; das Wirtschaftsministerium labelt ihn dennoch als CO2-neutral, wenn das CO2 in unterirdischen Lagerstätten aufgefangen wird und deshalb zumindest vorerst nicht in die Atmosphäre gelangt. Grauer Wasserstoff wird ebenfalls aus Erdgas hergestellt, jedoch ohne unterirdische Lagerung des CO2. Türkiser Wasserstoff wiederum wird durch thermische Spaltung von Methan hergestellt; dabei fällt kein CO2 als Nebenprodukt an, sondern Kohlenstoff, der wiederum industriell weiterverarbeitet werden kann, etwa für die Batterieherstellung.

Wie wird Wasserstoff flüssig gemacht?

Ist Wasserstoff aus Windenergie wirtschaftlich?


Rechtliche Hinweise

​​​Dieser Beitrag enthält allgemeine Informationen zum dargestellten Thema und keine Empfehlungen oder Vorschläge zu Investitionen in Finanzinstrumente oder Emittenten („Titel“). Mögliche konkrete Informationen zu einzelnen Titeln, ggf. unter deren Benennung, dienen lediglich der Veranschaulichung und sind ebenfalls weder Empfehlung noch Vorschlag. Eine Investition setzt stets eine umfassende Abwägung sämtlicher relevanter Aspekte voraus. Diesen Anspruch erhebt dieser Beitrag nicht. Investitionen in Titel sind mit Risiken verbunden. Der Wert einer Investition und Erträge daraus können steigen und (mitunter auch erheblich) fallen. Es ist möglich, dass Investoren nicht den gesamten ursprünglich investierten Betrag zurückerhalten. In der Vergangenheit erzielte Ergebnisse stellen keine Garantie für eine künftige Wertentwicklung dar. Investitionen in Titel können auch für auf dieser Internetseite beworbene Fonds („Fonds“) getätigt werden, was jedoch nicht zwingend ist. Informationen zu Positionen von Fonds können der Internetseite www.van-grunsteyn.com sowie dem entsprechenden Jahres- oder Halbjahresbericht, soweit vorhanden, entnommen werden. Dieser Beitrag bezweckt, einen groben Überblick über das entsprechende Thema zu vermitteln. Ein Anspruch auf Vollständigkeit wird nicht erhoben. Trotz einer sorgfältigen Zusammenstellung der Informationen kann eine Gewähr für deren Richtigkeit nicht übernommen werden. Prognosen beruhen auf Annahmen, die sich im Nachhinein als falsch herausstellen können. Änderungen bleiben vorbehalten. Ein Erwerb von Anteilen an einem Fonds oder von Titeln sollte stets erst nach einer eigenen umfassenden Analyse unter Rückgriff auf diverse Informationsquellen erfolgen. Die Konsultation eines Finanzberaters wird empfohlen. Die steuerliche Behandlung von Kapitalerträgen hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Investors ab und kann künftig Änderungen unterworfen sein. Alleinige Grundlage für den Erwerb von Anteilen an einem Fonds sind die jeweils aktuellen Verkaufsunterlagen (Verkaufsprospekt, Wesentliche Anlegerinformationen, Jahres- oder Halbjahresbericht, soweit vorhanden). Die Verkaufsunterlagen und weitere Informationen sind kostenfrei in deutscher Sprache auf der Internetseite www.van-grunsteyn.com erhältlich.

van Grunsteyn

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